Angedacht
ein Gottesdienst für zu hause zum Weihnachtsfest
Weihnachtsweg in Diemarden - eine kleine Andacht mit der Weihnachtsgeschichte
Lesetext für die Andacht zur Flutkatastrophe - zum Mitbeten
Andacht aus Anlass der Flutkatastrophe
Impuls zum 20. Juni
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Pfingstfest!
Pfingstcollage
Der Turmbau zu Babel und die Pfingstgeschichte werden stimmgewaltig und klangvoll miteinander verwoben. Nach einer Vorlage von Arno Schmitt. Das Gedicht stammt von Rajzel Zychlinski.
Psalm 27 zum Hören
Ein Impuls für den 16. Mai
Psalm 27
Der HERR ist mein Licht und mein Heil;
vor wem sollte ich mich fürchten!
Der HERR ist meines Lebens Kraft;
vor wem sollte mir grauen!
HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe;
sei mir gnädig und erhöre mich!
Mein Herz hält dir vor dein Wort: "Ihr sollt mein Antlitz suchen."
Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.
Verbirg dein Antlitz nicht vor mir
und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht;
denn du bist meine Hilfe.
Laß mich nicht und tue nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil!
Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich;
aber der HERR nimmt mich auf.
HERR, weise mir deinen Weg und leite mich auf richtiger Bahn
um meiner Feinde willen.
Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde;
denn es stehen falsche Zeugen gegen mich und tun mir Unrecht ohne Scheu.
Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde das Gute des HERRN
im Lande der Lebendigen.
Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!
Puh, was für eine anstrengende Zeit! Kein Himmel auf Erden, erst recht nicht in diesem Jahr... Ich erlebe bei mir selbst, aber auch bei anderen Menschen, wie der Frust über die nun schon so lang anhaltende Coronasituation dünnhäutiger werden lässt. Ich sehe, wie Menschen Gefallen an Verschwörungstheorien finden, die einfache Erklärungen bereitstellen, und mobil machen, um für ihre vermeintliche Freiheit zu kämpfen – eine Freiheit, die andere mit dem Leben bezahlen könnten. Die absolute Ausnahmesituation ist vorbei, in der sich alle zusammengerissen und bestärkt haben, das Leben kommt nach und nach wieder in Gang, aber überall wachsen die Erwartungen und der Druck, weil eben noch gar nichts rund läuft. Denn die Erfahrung, dass im Grunde genommen alles fragil ist, was wir planen, dass uns jede Absicherung nicht 100% gegen das Virus schützen kann, nehmen wir mit. Und wir sehen jetzt noch klarer, was auch vorher schon war: Der Frust bricht sich in häuslicher Gewalt Bahn, und diejenigen, die immer schon ihre Macht gnadenlos durchsetzen wollten, nutzen die Coronakrise schamlos aus, um ihre Interessen durchzusetzen und andere zu unterdrücken. Für viele Menschen hier bei uns, aber auch und noch viel mehr in anderen Ländern der Welt, ist keine Spur vom Himmel, nein, es ist die Hölle auf Erden. In dieser Zeit ist es besonders schwer, sich an das Gute zu halten. Woher kommt Kraft? Woher kommt Hilfe, wenn gerade die Hilfseinrichtungen, Frauenhäuser und Kindergärten, viele Schulklassen und Beratungsstellen geschlossen haben? Wenn es niemanden gibt, der sich für die Opfer einsetzen kann? Wir stehen dem so hilflos und ratlos gegenüber. Ich weiß nichts anderes, als Gott in dieser Situation genau das zu klagen, ihm all das vor die Füße zu werfen, was mich belastet und beängstigt, was mich schmerzt und ohnmächtig macht, all meine Trauer und Wut und Verzweiflung. Exaudi, Domine, vocem meam, qua clamavi ad te; miserere mei, et exaudi me! Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe! Sei mir gnädig und erhöre mich! (Ps 27, 7) Dieser Vers, der unserem Sonntag den Namen gegeben hat, stammt aus einem Psalm. Den haben wir gerade gehört. David, der Psalmbeter durchlebt gerade Situationen äußerster Bedrängung, Feinde haben sich gegen ihn verschworen, es scheint, als ob ihn alle verlassen, und er ruft Gott, er ruft ihn beim Namen und erinnert ihn: Gott, du bist doch mein Licht und mein Heil! Auf dich vertraue ich, Du hast versprochen, da zu sein, Du hast mir gesagt, ich soll dich suchen, erhöre mich, hilf mir!
Ja, wo ist Gott, wenn es uns so schlecht geht? Gott fordert uns auf, ihn zu suchen, und David sucht Gott – im Gebet. Kann das schon ein Teil der Lösung sein? Vielleicht ist das tatsächlich schon die erste Hilfe. Wie oft, gerade wenn es hart auf hart kommt, finden wir keine Worte. Vielleicht, weil wir noch gar nicht begreifen, was wirklich los ist und was wir fühlen. Vielleicht auch aus Scham oder weil wir nicht wissen, wem wir überhaupt das Geschehene und Gefühlte so ungeordnet erzählen können. Ein Gebet befreit mich aus dieser Sprachlosigkeit. Denn wenn ich anfange, Gott mein Leid, meinen Frust, meine Angst und Wut zu sagen, wenn ich ihm erzähle, was mir passiert ist, bin ich nicht mehr sprachlos. Ich finde Worte, ungeordnet, nicht immer treffend, aber es kommt endlich heraus, auf den Tisch. Und in sein Ohr. Im Gebet muss nicht alles zusammenpassen, aber es wird trotzdem alles zusammengebracht: Gott und Welt, das Leidvolle und das Schöne, das gute und das Böse – das sind und bleiben Gegensätze.Im Gebet bekenne ich, indem ich die Gegensätze zusammenbringe, dass Gott alles umfängt, alles umfasst. Ich vertraue ihm an, womit ich nicht fertig werde.
Gottes Befehl „Sucht mein Antlitz!“ hilft David aus dem Alleinsein, dem Verlorensein heraus. Er vertraut auf diesen Gott, der das versprochen hat, und er klagt kämpferisch die Erfahrung dieses Vertrauens ein. Und man spürt förmlich, wie er am Ende neue Kraft bekommt, und aufzustehen und weiter zu gehen. David kann wieder aufstehen, sich wehren, für sein Recht kämpfen, weiß sich nicht allein: Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde das Gute des HERRN im Lande der Lebendigen. Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN! Der Weg, den David mit Gott geht, ist ein Weg, der keine einfachen Antworten bereit hält, aber einfache Antworten sind trügerisch. Es ist ein Weg einer lebendigen Beziehung, aus der immer wieder neue Kraft und Hoffnung kommt, auch in den allerschwersten Situationen des Lebens.
Eine Predigt von Julia Kettler aus dem Jahr 2020
Wir wissen nicht, wie wir beten sollen... Impuls zum Sonntag Rogate am 9. Mai
So werden die Steine schreien! Eine Andacht zum Sonntag Kantate am 2. Mai
Lukas 19, 37 - 40
Und als er schon nahe am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger, an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, 38und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!
Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! 39Und einige von den Pharisäern in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! 40Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! 39Und einige von den Pharisäern in der Menge sprachen zu ihm: Meister, weise doch deine Jünger zurecht! 40Er antwortete und sprach: Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Kantate heißt der heutige Sonntag. Singet! Singet dem Herrn ein neues Lied.
Oh – wie gerne würden wir wieder singen. Unsere Gottesdienste sind ohne Gesang ärmer geworden. Viele sagen auch, dass ein Gottesdienst ohne Musik kein Gottesdienst ist.
Dem muss ich entschieden widersprechen. Und das obwohl ich eine „Singetante“ bin, die immer viele, mit Überlegung ausgesuchte Lieder, in ihren Gottesdiensten singen lässt.
Ohne Frage, der Gesang fehlt. Ist er doch der Baustein, der uns bewusst macht, dass wir nicht alleine sind. Und unsere Lieder tragen in ihren Texten so viel mit sich, was wir Gott schon immer einmal sagen wollten.
Und nun ohne Gesang ist der Gottesdienst anders. Mir ist aufgefallen, dass ich meine ganz persönliche Begeisterung für Gott auf einmal in viel mehr eigene Worte packen muss. Der Predigttext für heute ermutigt mich genau das auch weiterhin gewissenhaft zu tun.
Jesus antwortet den Pharisäern, die möchten, dass er den Lobgesang der Jünger unterbricht:
Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.
Ein wenig unheimlich klingt dieser Satz – aber gleichzeitig auch tröstlich.
Für mich bedeutet er: Mach deinen Mund auf. Erzähl von deinem Glauben. Lass dich nicht zum Schweigen bringen. Da sind Menschen, die darauf warten und denen es etwas bedeutet.
Das ist Gottesdienst! Von Gott erzählen und ihn in unsere Welt, in unseren Alltag mitnehmen.
Und wenn nicht wir, die wir glauben, davon reden, wer denn dann???
Prädikantin Ilona Stieg
Prädikantin Ilona Stieg
Andacht zum 25. April
Wenn ich morgens mit meinem Hund spazieren gehe, komme ich an einer Schafherde vorbei.
Die Lämmer sind schon recht groß. Teenies – sozusagen.
Gerne entfernen sie sich schon einmal von der Mutter um alleine ihre Welt zu erkunden.
Die ersten Tage, an denen wir uns sahen, waren die Lämmer in großer Aufregung. Ein gefährliches Raubtier (am anderen Ende meiner Hundeleine) war in ihre Nähe spaziert. Der Zaun der uns trennt, bietet da offensichtlich nicht genug Sicherheit.
Ganz aufgeregt wurde nach der Mama geblökt. Die war meistens völlig tiefenentspannt und lies den Teenie erst einmal unbeachtet. Doch wenn das Geblöke immer kläglicher wurde, dann war sie plötzlich da. Mutter und Kind schmiegten sich aneinander, das Lamm durfte trinken und die Welt war wieder in Ordnung.
Wenn Menschen die ersten Schritte in die Selbstständigkeit machen, ist es ganz ähnlich.
Auch wir brauchen jemanden, der unsere Not erkennt und uns ggf. retten kann.
Aber unsere Eltern als Beschützer sind nicht immer da. Früher oder später erleben wir sogar, dass wir unsere Eltern beschützen müssen. Das kostet Kraft.
Ich weiß nicht wie es Ihnen geht. Ich ziehe die nötige Kraft z.B. aus Psalm 23.
Der Psalmbeter hat seine Ängste in den uns bekannten Worten ausgedrückt:
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Ich glaube fest daran: Wer Gott als Beschützer hat, braucht nichts mehr zu fürchten. ER ist immer an unserer Seite.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und bleiben Sie behütet.
Ilona Stieg
Gebet:
Jesus Christus,
du bist der gute Hirte.
Du sammelst uns und weist uns Richtung und Ziel.
Wir kommen zu dir,
um dich nach dem rechten Weg zu fragen,
um auf deine Stimme zu hören.
Gib uns Mut und Kraft unser Leben zu leben,
zu dem du uns bestimmt hast.
Hilf und Verantwortung für uns und die uns anvertrauten zu übernehmen.
Gib uns Hoffnung, dass der Weg,
den du uns zeigst, letztendlich zu dir führt.
Daran glauben, darauf hoffen wir.
Amen
Fürbitte zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie
Wieder voll im Alltag angekommen?! - ein neuer Impuls für den 11. April, zu sehen ab 7 Uhr
Ostergottesdienst aus dem Kirchenkreis Göttingen, u.a. auch mit Pastorin Kettler
Andacht zum Ostersonntag (4. April 2021)
Andacht zum Karfreitag (2. April 2021)
Andacht zum Gründonnerstag (1. April 2021)
10 Minutenimpuls zu Palmsonntag (28. März 2021)
Diesmal im reinen Hörformat. Sie können aber mitsingen: Gesangbuch Nr. 91, Strophen 1,4 und 5